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Lidstraffung

Augenfältchen, Tränensäcke und erschlaffte Augenlider sind, familiär bedingt, mehr oder weniger stark ausgeprägt und bewirken im Extremfall krankhafte Gesichtsfeldeinschränkungen.
Dieser natürliche Alterungsprozess führt zu einer unschönen Veränderung der Augenpartie und beeinträchtigt eine jugendliche Erscheinung.

Eine Lidplastik erfolgt fast immer aus ästhetischen Gründen, und nur Sie können darüber entscheiden, ob und in welchem Alter Sie sich diesem Eingriff unterziehen wollen.

Was passiert dabei eigentlich?

Mit der Lidplastik wird die überschüssige Haut an Ober- und Unterlidern mit dem Skalpell entfernt. Das Ausmaß der Korrektur hängt stark von dem individuellen Zustand Ihrer Lider ab. Indem die Haut an den Lidern exakt vermessen wird, kann ein gleichmäßiges, symmetrisches Ergebnis erzielt werden. Die Straffung von Haut und Muskulatur ergibt sich von selbst, wenn die überschüssige Haut entfernt wird - in etwa ist das soviel, wie mit zwei Fingern gefasst werden kann.
Die aus Fettgewebe bestehenden so genannten Tränensäcke werden dabei schonend mit entfernt. Bei starken Lachfalten in den Unterlidern wird zusätzlich ein Teil der überstarken Lidmuskulatur weggenommen.

Welche Ergebnisse können erzielt werden?

Die Oberlider sind nach dem Eingriff deutlich glatter, der Blick wird offener und die Augen wirken strahlender. Das Gesicht wirkt insgesamt frischer und deutlich verjüngt.

Die Unterlider sind nach der Operation im Ruhezustand faltenlos, nicht jedoch beim Lächeln. Auch kann die mitunter dunkle und extrem dünne Haut der Unterlider durch den Eingriff nicht aufgehellt oder gefestigt werden.
Zurück bleibt eine feine, dünne Linie, die sich an den natürlichen Lidfalten orientiert.

Wie bereite ich mich auf die Operation vor?

Vor der Operation benötigen Sie eine augenärztliche Untersuchung, um eine eventuelle Beeinträchtigung ihres Gesichtsfeldes oder ihrer Tränensekretion festzustellen. Des Weiteren sollte auch ihr Augenhintergrund untersucht werden. Den Befund legen Sie bitte zum Operationstermin vor. 
Für die Dauer von 14 Tagen vor der Operation sollten Sie keine Schmerzmittel, wie z. B. Aspirin, einnehmen, da diese die Blutgerinnung verzögern. Auch auf Alkohol und Schlafmittel sollten Sie weitgehend verzichten. 
Beschaffen Sie einen kleinen Vorrat an Kompressen sowie zwei bis drei weiche Kühlelemente. Auch eine Migränemaske leistet gute Dienste. Weitere Vorbereitungen sind nicht erforderlich. Sie sollten jedoch ungeschminkt und ausgeruht sein und eine dunkle Sonnenbrille mitbringen. Bitte denken Sie auch daran, eine Begleitperson zu verständigen, die Sie nach dem Eingriff wieder nach Hause bringen kann.

Wie verläuft die Operation?

Vor dem eigentlichen Eingriff entscheidet der Chirurg über die Schnittführung, die zu einem optimalen Ergebnis führt. Mit einem Stift zeichnet er dazu eine exakte Skizze auf die Haut. Die überschüssige Haut wird in viel Feinarbeit mit dem Skalpell entfernt. Genäht wird mit fortlaufenden, extrem dünnen Fäden, die in der Haut versenkt werden und äußerlich nicht sichtbar sind (intrakutan). Der Eingriff dauert ca. 1 bis 1,5 Stunden.

Anästhesieform

Eine Beruhigungsspritze nimmt Ihnen Nervosität und Aufregung und sorgt dafür, dass Sie den Eingriff im Halbschlaf erleben. Für die örtliche Betäubung erhalten Sie an den vier Lidern mit einer winzigen Kanüle je einen Einstich, den Sie kaum spüren werden. 
Bei dieser Form der Anästhesie können Sie unsere Praxis nach einigen Stunden wieder verlassen.

Wollen Sie von der Operation jedoch nichts mitbekommen, so können Sie auch in Vollnarkose operiert werden. Dafür müssen am Vortag Ihres Termins die notwendigen Untersuchungen durchgeführt und die Narkose mit dem Anästhesisten besprochen werden. Bedenken Sie jedoch, dass eine Vollnarkose immer mit zusätzlichen Risiken verbunden ist. Die Operation unter Vollnarkose führen wir im ambulanten OP-Zentrum durch.

Was passiert nach der Operation?

Direkt nach der Operation wird es zu mehr oder weniger starken Schwellungen Ihrer Augen kommen, die nach 1 bis 2 Tagen wieder abklingen. Außerdem werden Sie Blutergüsse rund um die Augen haben. Der Bluterguss setzt sich in den Unterlidern ab und verschwindet innerhalb einer Woche. 
Da die Naht genau in den bei geöffneten Augen entstehenden Lidfalten zu liegen kommt, ist sie in der Regel bereits nach 8 Tagen kaum mehr sichtbar. Musste der Schnitt jedoch über die äußere Begrenzung der Augenhöhle geführt werden, so können diese zusätzlichen 1 bis 2 cm langen Narben noch einige Wochen gerötet sein. 
Ihre Lidspalte kann etwas kleiner erscheinen, was vor allem von den Schwellungen herrührt. Nach einigen Wochen bildet sich dies jedoch vollständig zurück.

Welche Risiken sind sonst zu beachten?

Leiden Sie unter Allergien, wie z. B. gegen Medikamente oder Pflegemittel, oder anderen Krankheiten, so müssen Sie uns diese in jedem Fall mitteilen. 
Neigen Sie zu auffälligen blauen Flecken oder haben Sie anhaltende Blutungen nach Bagatellverletzungen, so sollte eine Gerinnungsstörung vor der Operation durch eine geeignete Untersuchung ausgeschlossen werden.

Welche Komplikationen können entstehen?

Nachblutungen sind äußerst selten, können jedoch 1 bis 2 Tage nach der Operation auftreten. Hierbei wäre ein schnelles Eingreifen durch den Operateur oder dessen Vertreter erforderlich, um Schäden, die sogar zum Verlust der Sehfähigkeit führen könnten, zu vermeiden.
 
Nach der Unterlidstraffung kann es je nach Ausdehnung des Blutergusses und der individuellen Narbenbildung zu einem vorübergehenden leichten Abstehen des Unterlids und zu einem vermehrten Tränenträufeln kommen. Dieses Risiko besteht vor allem bei älteren Patienten und bei Zweiteingriffen. Bilden sich diese Erscheinungen nicht innerhalb von 6 Wochen selbständig wieder zurück, kann ein weiterer kleiner Eingriff erforderlich werden.
 
Bei Patienten mit einer Veranlagung zu überschießender Narbenbildung sind die Schnittlinien eventuell für mehrere Wochen etwas derb und gerötet. In diesem Fall beraten wir Sie über die geeignete Nachbehandlung. 
Eine leichte Trockenheit der Augen nach der Operation ist normal. Sollten Ihre Augen aber stärker gereizt oder gerötet sein, so konsultieren Sie am besten Ihren Augenarzt.
 
In der Fachliteratur sind einige wenige Fälle einer bleibenden Sehstörung bekannt. Als Ursache dafür muss eine Arteriosklerose der Augengefäße angenommen werden. Durch die augenärztliche Untersuchung wird dieses Risiko jedoch ausgeschlossen; wir weisen hier der Vollständigkeit wegen darauf hin.

Welche Nachbehandlung ist erforderlich?

Stellen Sie sich darauf ein, 1 bis 2 Tage lang Ihre Augen mit feuchten Kompressen und Eisbeuteln zu bedecken. So klingen die Schwellungen schneller ab. Etwaige Blutreste entlang der Naht können Sie vorsichtig mit feuchten Pads entfernen. 
Die Intrakutanfäden werden am 6.-8. Tag nach der Operation entfernt.

Was ist nach dem Eingriff zu beachten?

Sie sollten in der ersten Woche nach der Operation Ihre Augen nicht mit Cremes oder Salben belasten. Auch Make-up sollte nicht direkt auf die frische Narbe gebracht werden.
Denken Sie daran, die Haut hilft sich selbst am besten. 
Zum Kaschieren etwaiger Blutergüsse tragen Sie am besten eine dunkle Sonnenbrille.

Ein kurzer Überblick:

Narkose: Dämmerschlafsedierung und lokale Betäubung

Klinikaufenthalt: normalerweise kein Klinikaufenthalt

Nachkontrolle: regelmäßig
Narbenbildung: kaum sichtbar

Arbeitsfähigkeit: nach 2-3 Wochen gesellschaftsfähig