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Postraffung

Die operative Gesäßstraffung wird auch Po-Straffung, Po-Lifting oder medizinisch Gesäßpexie genannt. Diese Operation ist vor allem für Patienten interessant, die eine starke Gewichtsreduktion hinter sich gebracht haben. Das verbesserte psychische Wohlbefinden wird dann oft von überschüssiger schlaffer Haut beeinträchtigt. Eine altersbedingte Hauterschlaffung ist ein weiterer, aber weniger häufiger Grund für diese Operation.

Bei einer zusätzlichen Erschlaffung der Bauchhaut und Bauchwand kann die Po-Straffung mit der Bauchdeckenstraffung durch eine zirkuläre Schnittführung (um den Rumpf herum) kombiniert werden. Dieses wird auch zirkuläre Bauchstraffung genannt.

Ein flaches Gesäß ist Ursache eines zu schmächtig ausgebildeten Gesäßmuskels, welcher sich anlagebedingt nicht immer in gewünschter Form trainieren lässt. In solchen Fällen können im Rahmen eines plastisch-chirurgischen Eingriffes Poimplantate eingelegt werden. Dieses führt auch bei einer leichten Erschlaffung des Gesäßes zur Straffung, so dass diese Technik auch bei dem Wunsch einer leichten Po-Straffung mit Volumenaufbau angewendet werden kann. Diese Technik ist in Brasilien äußerst populär - ähnlich dem Stellenwert der Brustvergrößerung in Deutschland und Europa. Daher wird diese Form der Po-Straffung auch als 'brasilianisches Po Lifting' bezeichnet.

OP-Verfahren des Po-Liftings (Gesäßstraffung):

Vor der Durchführung einer Po-Straffung ist, wie vor allen mittleren und größeren Operationen, eine Routineuntersuchung zur Abklärung eventueller Nebenerkrankungen, notwendig. Blutverdünnende Medikamente dürfen ca. zwei Wochen vor dem Po-Lifting nicht mehr eingenommen werden. Die Operation, die je nach Technik 2-3 Stunden dauert, sollte mit einem kurzen stationären Aufenthalt (ca. 2 Tage) verbunden werden. Nach der Gesäßstraffung ist ähnlich, wie nach der Oberschenkelstraffung, eine Ruhigstellung und Schonung des operierten Bereiches von großer Wichtigkeit. Insbesondere das Beugen im Hüftgelenk erhöht die Spannung auf die Naht bzw. Narben und kann somit zu einer verbreiterten Narbenbildung führen.

Es können unterschiedliche Verfahren angewandt werden. Meist wird die  Straffung durch einen Schnitt oberhalb des Gesäßes erzielt. Auch eine untere Gesäßstraffung durch Entfernung von Haut in der unteren Gesäßfalte ist möglich.

Bei der Schnittführung oberhalb des Gesäßes handelt es sich um die Standardtechnik. Es wird Fettgewebe und Haut knapp oberhalb des Gesäßes am Übergang zum Lendenbereich entfernt. Diese Technik bietet sich an wenn sich der Hautüberschuss nach starkem Gewichtverlusten zum großen Teil an dieser Stelle befindet. Die entstehende Narbe liegt etwas unterhalb der Gürtellinie und ist selbst in Bikini oder Badehose gut zu verstecken.

Die überschüssige Haut und das Fettgewebes werden über den beschriebenen Schnitt entfernt. Hier wird soweit geschnitten bis die Muskulatur sichtbar ist. Schließlich wird die Wunde schichtweise vernäht  und die Schichten durch die Naht dabei stabil fixiert.

Entfernt man bei der Po-Straffung nur die oberflächliche Hautschicht, so kann man die Lederhaut (Dermis) nutzen um einen gewissen Volumeneffekt zu erzielen.

Unter der sog. 'brasilianischen' Po-Straffung versteht man, wie oben bereits angedeutet, den Straffungseffekt, der durch eine Volumenzunahme des Gesäßes erreicht wird. Diese in Brasilien äußerst populäre und narbenarme Po-Operation wird in Deutschland bei geringer Nachfrage nur selten durchgeführt und nur von wenigen Plastischen Chirurgen praktiziert. Bei dieser Form der Gesäßstraffung werden Silikongelimplantate unter den großen Gesäßmuskel implantiert und somit der leere Hautmantel aufgefüllt. Der Straffungseffekt ist im Gegensatz zu den o.g. Methoden der Gesäßstraffung zwar geringer, das Narbenbild jedoch im Vergleich zu anderen Operationen in der Plastischen Chirurgie sehr unauffällig. Die Narbe sitzt im oberen Anteil der vertikalen Gesäßfalte und ist daher kaum zu sehen. Dieses gilt auch für recht knappe Bademode oder Unterwäsche.

Ein kurzer Überblick:

Narkose: Vollnarkose
Klinikaufenthalt: 2 – 3 Tage
Nachkontrolle: nach ca. 2 Wochen
Kompressionshose: 6 Wochen
Narbenbildung: Verblassen der Narben nach ca. 6 Monaten an leicht zu verdeckenden Stellen
Arbeitsunfähigkeit: Circa zwei Wochen
Sport: Zwei Monate keine belastenden Übungen